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Band Rezension

Jimmy Sutton´s Four Charms – Triskaidekaphobia HiStyle Records

  1. Don't Make Me Beg
  2. Triskaidekaphobia
  3. I Gotta Get Another Girl
  4. 6 String Boogie
  5. Lonesome Tears in My Eyes
  6. Up Jumped the Devil
  7. She Likes to Boogie Real Low
  8. Quiet Whiskey
  9. Drops of Rain
  10. Cubano Jump
  11. Scotchin' with the Soda
  12. On the Sunny Side of the Street
  13. Empty Track
  14. That's a Plenty

Jimmy Sutton, ein ausgezeichneter Bassgitarrist und Legende der Roots-Szene von Chicago gründete Anfang der 90er Jahre die exzellenten „Mighty Blue Kings“, die auf dem Strom des damaligen Swing-Revivals schwammen. Heute ist er als Betreiber des hochkarätigen Vintage-Aufnahmestudios HiStyle Records tätig und spielt natürlich auch mit dem famosen JD McPherson. Außerdem ist er auch noch Leader des authentischen Ensembles Jimmy Sutton's Four Charms, das bislang zwei CDs veröffentlicht hat.

Diese CD entstand zwar 2005, fehlen sollte sie aber in keiner guten Privatsammlung. Das Album zeichnet sich dadurch aus, dass es wahrscheinlich sowohl Swing-Fans, als auch Rock'n'Roll / Rockabilly-Fans gefallen wird, was ja nicht so oft passiert. Die hohe Qualität der Musiker und deren kompromisslosen Ansprüche auf den authentischen Klang lassen sich aus jedem Song heraushören. „Triskaidekaphobia“ (abergläubische Angst vor der Zahl 13 – das Album hat ja auch keinen 13. Song) ist eine Komposition an sich und mit Sicherheit einer der besten Songs auf der Platte. Wie ich schon angedeutet habe, bietet das Album eine breite Palette an Roots-Musik. Ein energischer Jump Blues (gleich anfangs: „Don't Make Me Beg“) wird durch das bluesangehauchte Rockabilly „I Gotta Get Another Girl“ (mit einem wundervollen Gitarrenriff) abgelöst, zum Wort kommt auch der pulsierende Boogie-Song „6 String Boogie“. Die im Jazz- und Swing-Stil gehaltene Entspannungskomposition “Scotchin' With the Soda“ und das berühmte „On the Sunny Side of the Street“ ist ein willkommener Gast und verweist auf die hohe Qualität aller Bandmitglieder und auf deren Bereitschaft zum Experimentieren mit mehreren Genres. Der Sound von Band und Album strotzt vor Schwung, Energie, man spürt aber auch eine gewisse Leichtigkeit, mit der sich die Band zwischen den Roots-Stilen der 40er und 50er Jahre hin und her bewegt. Natürlich basieren die Aufnahmen auf einem Analoggeist, zu dem sich HiStyle Records auf allen Platten bekennt und der den metallenen, kühlen Sound der modernen digitalen Aufnahmen kaschiert.
Was gibt es sonst Interessantes? Vor allem die Coverversion des klassischen Rockabilly-Hits „Lonesome Tears in My Eyes“ von Johnny Burnette, die sich dem Rockabilly verpflichtet fühlen und diesen nur mit etwas Latino-Rhythmus vermischen. Wenn man schon ein berühmtes Lied covern will, dann auf diese Weise! Vergessen dürfen wir auch nicht die Rhythm'n'Blues Klassik von Roy Brown „Up Jumped the Devil“, die Perle des ganzen Albums (ich besitze eine Coverversion von Kim Lenz, aber die Four-Charms-Version ist eine andere Ebene…). Im ganzen Album erkennbar ist die Inspiration bei the Treniers, Louis Jordan, Slim Gaillard, aber auch schon dem erwähnten Johnny Burnette und HAUPTSÄCHLICH gibt es hier viel mit Liebe gemachte Qualitätsmusik!
Fazit: voll empfehlenswert. Schafft Euch die Platte an, Ihr werdet nicht bereuen.

CatMusic Bewertung ****

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